Therapie in der Palliativmedizin
Die Behandlungsziele der Therapie bei Palliativpatienten sind die Förderung des physischen und psychischen Wohlbefindens, eine Verbesserung der Lebensqualität und der Erhalt, oder wenn möglich, die Verbesserung der Mobilität. So sind die Therapieangebote für unsere palliativen Patienten grundsätzlich identisch mit denen des geriatrischen Bereichs: Jeder Patient bekommt mindestens einmal täglich physio- oder ergotherapeutische Behandlungen, die sich nach den Symptomen und den Wünschen der Betroffenen richten. Enthalten sind ebenso Gruppenangebote wie z. B. Kreativgruppen oder Hockergymnastik und die Behandlung im Trainingsbereich.
Ein besonderer Aspekt bei Palliativpatienten ist zudem die Förderung der Wahrnehmung durch die basale Stimulation, d. h. die Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie das Erlernen von individuellen non-verbalen Mitteilungsformen. Hierbei werden durch z. B. auditive/vibratorische Reize Erfahrungen angeregt, die an das Gleichgewichtsorgan anknüpfen und verschiedene Lagerungs- und Bewegungsmöglichkeiten hervorrufen (vestibuläre Stimulation).
Besonders wichtig für uns ist die psychosoziale Begleitung unserer Patienten durch das multiprofessionelle, speziell geschulte Palliative-Care-Team auf der Palliativstation. Denn neben körperlichen Beschwerden leiden Palliativpatienten oft sehr stark unter Emotionen wie z. B. Angst, Trauer oder Zorn. Gerade hier zeigt es sich immer wieder, dass es manches Mal nur die Hand ist, die gehalten werden muss oder eine Atemtherapie, die Ängste abbaut.